Fritz Rau hatte den Blues …

Von Friedhelm Denkeler,

… und brachte die Rockmusik nach Deutschland

"Jimi Hendrix im Berliner Sportpalast – Plakat", Foto © Friedhelm Denkeler 2011
»Jimi Hendrix im Berliner Sportpalast«, Plakat, Foto © Friedhelm Denkeler 2011

Sein erstes Jazz-Konzert veranstaltete Fritz Rau 1955 mit Albert Mangelsdorff. Seit 1963 arbeitete er mit Horst Lippmann in der Konzertagentur Lippmann + Rau zusammen. Die Tourneen der Rolling Stones organisierte er ab 1970 und zum Dank erhielt Rau von ihnen ein silbernes Tablett mit der Inschrift To Fritz with Thanks from the Rolling Stones. Sein Lieblingslied war und blieb natürlich ein Bluessong aus dem Jahr 1960 von dem er sagte, den »könnt ihr einem Marsmenschen vorspielen, und sofort würde der begreifen, was Blues ist« [Der Tagespiegel]. Muddy Waters: »Five Long Years«

Die Großen des Jazz und Blues, wie Ella Fitzgerald, Nat King Cole, Duke Ellington, Muddy Waters, Miles Davis, Janis Joplin und später die Heroen des Rock und Pop, wie The Doors, Frank Zappa, Jimi Hendrix (siehe Plakat), Bob Dylan, The Who, Queen, Tina Turner, Madonna, Bruce Springsteen und viele andere holte Fritz Rau nach Deutschland.

Aber genau so engagiert setzte er sich auch für die deutsche Rock- und Popmusik, wie Udo Lindenberg und Peter Maffay, ein. Wahrscheinlich wusste Rau selber nicht, wie viele Konzerte er veranstaltet hat; an die 6000 sollen es gewesen sein. 2004 zog sich Fritz Rau dann aus dem aktiven Geschäft zurück; letzte Woche ist er im Alter von 83 Jahren im Taunus gestorben.