You Can’t Always Get What You Want?

Von Friedhelm Denkeler,

1964 – The Rolling Stones: »Mona«. Sechzig Jahre »The Rolling Stones«. Willst du ein Beatle oder ein Rolling Stone sein?

Cover: Rolling Stones: »Rolling Stones (Nr.1)«, 16. April 1964
Cover: Rolling Stones: »Rolling Stones (Nr.1)«, 16. April 1964

Der große ›Philosoph‹ Mick Jagger meint zwar »Man kann nicht immer alles bekommen, was man will«, aber mit seiner Band The Rolling Stones hat er 2022 alles erreicht, was eine Rockband erreichen kann: Die Band stand sechzig Jahre nach ihrer Gründung auf der Berliner Waldbühne und feierte als »dienstälteste Rockband der Welt» ihr Abschlusskonzert der Deutschland-Tournee. Das Konzert war bei Kartenpreisen von 238 bis 600 Euro (sic!) ausverkauft.

Das Jubiläum nehme ich zum Anlass, um auf meine persönlichen Highlights, auf die schönsten Songs der Stones seit 1964 zurückzublicken. Den Anfang macht ihr erstes Studioalbum, das am 16. April 1964 in Deutschland und Großbritannien unter dem Titel »The Rolling Stones« veröffentlicht wurde.

Die bekanntesten Songs dieser LP sind (Get Your Kicks On) Route 66, Carol (geschrieben von Chuck Berry), Tell Me (You’re Coming Back) (dies ist der erste Titel bei dem als Komponisten Jagger/Richards angegeben sind), Little by Little (Phelge/Spector) und Mona (I Need You Baby).

Der Track Mona ist eine wundervolle Blues-Aufnahme mit Live-Atmosphäre aus dem Studio. Er entstand als fünf weiße Jungs sich den Rhythm & Blues der Schwarzen zum Vorbild nahmen und damit die Jugend in den Beatschuppen zum Tanzen brachte.

1964 bestand die Band aus Mick Jagger (Gesang, Harmonika), Keith Richards (E-Gitarre, akustische Gitarre), Charlie Watts (Schlagzeug), Brian Jones (E-Gitarre, Harmonika, Tamburin) und Bill Wyman (E-Bass). Für ihr erstes Album waren zusätzlich Gene Pitney (Klavier), Phil Spector (Gitarre) und Ian Stewart (Orgel, Klavier) mit dabei. Die Debüt-LP wurde von Andrew Loog Oldham produziert und ist bei Decca Records erschienen.

In Großbritannien erreichte das Album, das in Europa nur in Mono erhältlich war, Platz 1 der Charts (in Deutschland kam die LP bis auf Platz 2). Auf der Vorderseite des LP-Covers sind nur die fünf Bandmitglieder in Farbe abgebildet zu sehen, sonst nichts. Weder der Name der Band noch der Album-Titel wurden angegeben. Für die damalige Zeit eine äußerst ungewöhnliche Design-Idee, heute würde man sagen innovativ. Der Bandmanager Andrew Loog Oldham war von der Zukunft der Band überzeugt. Am liebsten hätte er sicher noch das Decca-Label entfernen lassen.

Auf der Rückseite des Covers, ganz in schwarz-weiß gehalten, finden sich fünf kleine Porträts der Bandmitglieder, fotografiert von David Bailey und die Titelliste. Die USA-Version erschien wenig später unter Titel England’s Newest Hit Makers The Rolling Stones in einer sogenannten reprocessed stereo-Version. Außerdem wurde ausgerechnet Mona durch den Song Not Fade Away (Norman Petty/Buddy Holly) ersetzt.

Der Sommer 1964 war auch das Jahr, in dem die ersten Piratenschiffe aus der Nordsee sendeten. Hauptsächlich erinnere ich mich an Radio Caroline. Der erste Titel, den sie sendeten, soll »Not Fade Away« von den Rolling Stones gewesen sein. In diesem Sommer mussten wir Teenager eine wichtige Frage beantworten, eine Frage des Charakters: Willst du ein Beatle oder ein Rolling Stone sein? Die Beantwortung zog sich noch einige Jahre hin. 1970 erwarb ich mein erstes Album der The Rolling Stones aus dem Jahr 1964.

Everything went young in 1964 [Andy Warhol, »Popism«]

Die Geschichte der Rolling Stones ist die Erfolgsgeschichte der Popkultur [Georg Diez, » Rolling Stone«]

Wir machen aus euch genau das Gegenteil dieser netten, sauberen ordentlichen Beatles. Und je mehr die Eltern euch hassen, desto mehr werden euch die Kids lieben. Wartet nur ab. [Andrew Loog Oldham]

Songtext – The Rolling Stones: »Mona«

I say hey, Mona
Oh, Mona
I say yeah, yeah, yeah, yeah, Mona
Oh, Mona

I tell you Mona what I wanna do
I'll build a house next door to you
Can I see you sometimes?
We can blow kisses through the blinds
Yeah can I out come out on the front
And listen to my heart go bumpety bump
I need you baby that's no lie
Without your love I'd surely die
I say hey, Mona
Oh, Mona
I say yeah, yeah, yeah, yeah, Mona
Oh, Mona
I say yeah, yeah, yeah, yeah, Mona
Oh, Mona

I tell you Mona what I wanna do
I'm gonna build a house next door to you
Can I see you sometime?
We can blow kisses through the blinds
Yeah can I out come out on the front
And listen to my heart go bumpety bump
I need you baby that's no lie
Without your love I'd surely die

I say hey, hey Mona
Oh, Mona
I say yeah, yeah, yeah, yeah, Mona
Oh, Mona
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In dieser Kategorie finden Sie Beiträge zu Songs und ihren Interpreten aus 70 Jahren Rock- und Pop-Geschichte 1946 bis 2016. In der Regel werden pro Jahr ein Song, manchmal auch mehrere, vorgestellt. Alle im Text erwähnten Songs sind als Video oder Audio auf den bekannten Musik-Portalen wie YouTube, Vimeo, etc. zu finden. In einer Tabelle habe ich die Songs auf die entsprechenden Videos/Audios verlinkt. Die Serie befindet sich zur Zeit im Aufbau und wird nach und nach vervollständigt. Jeder Artikel ist ein Auszug aus meinem für 2025 geplanten Künstlerbuch »Siebzig Jahre – Siebzig Songs«.

Eine Übersicht über alle Artikel der Kategorie finden Sie unter »«.

Die Links zu den Videos/Audios der vorgestellten Songs sind in einer Tabelle im Anhang aufgelistet.

Der geballte Hausstand auf dem Bethlehemkirchplatz

Von Friedhelm Denkeler,

»Houseball« von Claes Oldenburg, Bethlehemkirchplatz, Berlin, Foto © Friedhelm Denkeler 2019
»Houseball« von Claes Oldenburg, Bethlehemkirchplatz, Berlin, Foto © Friedhelm Denkeler 2019

In Berlin-Mitte befindet sich in der Nähe von Friedrichstraße und dem Checkpoint Charly« der Bethlehemkirchplatz auf dem früher die Böhmische Bethlehemkirche stand. Sie wurde 1737 als zentrales Gotteshaus der Rixdorfer Böhmen, die im gegenüber den Religionen toleranten Preußen eine neue Heimat gefunden hatten, gebaut und 1963 aufgrund starker Kriegsschäden abgerissen. Der Grundriss der Kirche wird aus roten Pflastersteinen auf dem Platz nachgebildet. Die Kirche vor der Zerstörung um 1910

Der »Houseball« des Bildhauers Claes Oldenburg steht symbolisch für den Hausstand eines Exilanten und somit auch für jene böhmischen Einwanderer in Rixdorf. All seine Besitztümer kann man in ein großes Tuch in Form einer Kugel binden und beim nächsten ›Umzug‹ mitnehmen. Der Houseball hat ein Gewicht von zehn Tonnen bei einem Durchmesser von neun Metern und steht seit 1997 auf dem Platz. Claes Oldenburg ist einer der namhaftesten noch lebenden Vertreter der Pop Art, einer Kunstrichtung, die sich in den 1960er Jahren formierte.

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Die work in progress-Serie »In den Straßen von Berlin« besteht aus großformatigen Farb-Fotos aus dem Nach-Wende-Berlin. Die Photographien zeigen den Wandel des Stadtbildes seit dem Jahr 2000: Abriss des Palastes der Republik und neue Hotels, hauptsächlich im Ost-Teil der Stadt, Bautätigkeiten im alten Westen, das Tempelhofer Feld, das seit 2008 als Flugbahn ausgedient hat, Touristenströme am ehemaligen Grenzübergang Checkpoint Charlie, am Hauptbahnhof und im Lustgarten in Mitte. Das Portfolio wird laufend ergänzt. Ein Künstlerbuch ist für 2024 geplant.

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La Dolce Vita an der Fontana di Trevi – Unter münzwerfenden Touristen am größten Brunnen Roms

Von Friedhelm Denkeler,

»Auf den Spuren des Römischen Reiches«. Ein Portfolio und Künstlerbuch über vierzehn römische Stadtgänge.

»La Dolce Vita an der Fontana di Trevi – Unter münzwerfenden Touristen am größten Brunnen Roms«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm Denkeler, 2011
»La Dolce Vita an der Fontana di Trevi – Unter münzwerfenden Touristen am größten Brunnen Roms«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm Denkeler, 2011

Rom Tag VI: »La Dolce Vita an der Fontana di Trevi«

Jeder kennt den Trevi-Brunnen in Rom vor der Triumphbogenfassade, dass er aber zwischen den Häusern auf einer kleinen Piazza so eingeklemmt ist, damit habe ich nicht gerechnet. Entsprechend gut gefüllt ist der Platz mit Touristen und Andenken-Verkäufern. Mit 50 Metern Breite und einer Höhe von 26 Metern ist das barocke Bauwerk der größte Brunnen Roms und Endpunkt des Aquädukts Aqua Vergine, welcher das antike Rom mit Wasser versorgt hat. Das Gesamtkunstwerk ist wie eine Bühne konzipiert; in der Mitte steht die Statue des Meeresgottes Neptun, der von Tritonen, die ‚Seepferde‘ im Zaum halten, begleitet wird.

In der heutigen Form wurde der Brunnen zwischen 1732 und 1751 im Auftrag von Papst Clemens XII. durch Nicola Salvi gebaut. So richtig bekannt wurde der Brunnen durch den schwarz-weißen Klassiker der Filmkunst La Dolce Vita (Das süße Leben) von Federico Fellini mit Anita Ekberg und Marcello Mastroianni. Berühmt ist auch der Münzwurf: Wer mit seiner rechten Hand über die linke Schulter eine Münze in den Brunnen wirft, wird nach Rom zurückkehren und das werden wir sicherlich auch.

Anmerkungen zum Porfolio »Auf den Spuren des Römischen Reiches«

Unsere sieben Tage in Rom im Jahr 2011 sind eine Reminiszenz an die sieben Hügel, auf denen Rom erbaut worden sein soll. Aber nach den ersten Tagen wurde deutlich, dass für das geplante Buch vierzehn Kapitel notwendig sind. Es geht bei den Photographien um die Stimmungen und die visuellen Eindrücke und weniger um die historischen Begebenheiten. Das Portfolio wird auf meiner Website LICHTBILDER ausführlicher mit den vierzehn Kapiteln der römischen Stadtgänge vorgestellt.

Die vierzehn Kapitel der römischen Stadtgänge im JOURNAL

»La Dolce Vita an der Fontana di Trevi – Unter münzwerfenden Touristen am größten Brunnen Roms«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm Denkeler, 2011
»La Dolce Vita an der Fontana di Trevi – Unter münzwerfenden Touristen am größten Brunnen Roms«, aus dem Portfolio »Auf den Spuren des römischen Reiches«, Foto © Friedhelm Denkeler, 2011

Schäfchenwolke im Hitzesommer

Von Friedhelm Denkeler,

Ein neues Portfolio auf meiner Website LICHTBILDER: »Schwarzbuch – Im eigenen Auftrag«, 2021.

»Große Schäfchenwolke (Altocumulus floccus)«, Foto © Friedhelm Denkeler 2014
»Große Schäfchenwolke (Altocumulus floccus)«, Grenoble, Foto © Friedhelm Denkeler 2014

Wenn ein Photograph sich während seiner künstlerischen Laufbahn verpflichtet fühlt, seine eigene Vorstellung von ›guten‹ Bildern umzusetzen und aufgrund seiner Phantasie damit der Wirklichkeit in seinen Bildern seine eigene Persönlichkeit auferlegt, dann handelt er im eigenen Auftrag. Man kann ihn als ›Autorenfotograf‹ bezeichnen, der in diesem Fall ein Schwarzbuch nicht mit illegalen Vorgängen, sondern mit dunklen, fast schwarzen Bildern herausgibt.

Siehe hierzu auch der Artikel Wann handelt ein Photograph im eigenen Auftrag? Das gesamte Portfolio besteht aus 110 Photographien 30 x 45 cm. Auf meiner Website LICHTBILDER stehen 30 als Einzelbilder zur Ansicht bereit. Die Bilder sind zwischen 2008 und 2021 entstanden und 2021 als gedrucktes Künstlerbuch mit 120 Seiten im Format 30 x 21 erschienen. Weitere Informationen zu den Original-Prints und zum Künstlerbuch finden Sie auf meiner Website LICHTBILDER im Support.

»Da Ende des Sommers«, Kassel, Foto © Friedhelm Denkeler 2012
»Das Ende des Sommers«, Kassel, Foto © Friedhelm Denkeler 2012

Rathaus in Győr

Von Friedhelm Denkeler,

»Rathaus in Györ«, Ungarn,, aus dem Portfolio »Sonntagsbilder«, Foto © Friedhelm Denkeler 2004
»Rathaus in Györ«, Ungarn, aus dem Portfolio »Sonntagsbilder«, Foto © Friedhelm Denkeler 2004

Anmerkungen zum Portfolio/ zur Kategorie »Sonntagsbilder»

Der Versuch einer Definition: Was ist eigentlich ein Sonntagsbild? Ein ›schönes‹ Bild (was auch immer das nun wieder heißen mag; es ist in Farbe; es passt in keine andere Kategorie; es gehört nicht zu einer Serie von Bildern, es ist ein Einzelbild. Aber es ist kein Sonntagsbild im Sinne der Sonntagsmalerei.

Am 26. Februar 2012 erschien in meinem Blog das erste Sonntagsbild. Und jeden Sonntag gab es ein neues – Ausnahmen bestätigten die Regel. Die Sonntagsbilder stammen aus dem Portfolio »Sonntagsbilder«, das ich 2005 abgeschlossen habe. Aber der Titel Sonntagsbild ist einfach ein zu schöner Titel. Unter dieser Prämisse führe ich die Kategorie »Sonntagsbilder« in meinem Blog bis auf weiteres mit Fotos aus meinem Archiv und mit neuen Aufnahmen weiter.

Am Anfang war es tierisch … – Ein Meilenstein der Rockgeschichte

Von Friedhelm Denkeler,

1964 – Eric Burdon & The Animals: »House of the Rising Sun«. Wie Eric Burdon ein altes Bordell in die Hitparaden bringt und anschließend der Rockwelt den ›Krieg‹ erklärt.

Im Jahr 2021 feierten viele Rocklegenden ihren 80. Geburtstag: Bob Dylan, Ringo Starr, Cliff Richard, Joan Baez, Neil Diamond, Manfred Mann, Dionne Warwick, Eric Burdon, Brian Wilson, Paul McCartney, Art Garfunkel, Chubby Checker, David Crosby, Charlie Watts, Paul Anka, Tina Turner, Tom Jones, Nancy Sinatra und Giorgio Moroder. In diesem Artikel soll es um Eric Burdon (geb. 11.05.1941) und seine Animals gehen. Nachdem Burdon bereits mit dem Bluesmusiker Alexis Korner aufgetreten war, gründete er 1964 mit dem Organisten Alan Price die Animals. Gleich im ersten Jahr nahmen sie den Song »House Of The Rising Sun« auf, der ihr größter Erfolg werden sollte und der weltweit die Hitparaden eroberte.

Bei diesem Song handelt sich um ein altes Volkslied aus dem 17. Jahrhundert, das bereits frei von Rechten war. Das Haus in New Orleans soll es wirklich gegeben haben. Es gehörte zwischen 1862 und 1874 einer gewissen Marianne Le Soleil Levant (lässt sich auf ›Rising Sun‹ deuten). Eine Anekdote am Rande: Bob Dylan hatte den Song bereits vor den Animals gespielt. Als er ihn das erste Mal auf der elektrischen Gitarre von den Animals hörte, soll er vor Wut in seine Akustik-Gitarre gebissen haben (oder so ähnlich). Bald darauf schloss er seine Gitarre auch an einen Verstärker an.

1964 – The Animals: »House Of The Rising Sun«, Foto/Collage © Friedhelm Denkeler
1964 – The Animals: »House Of The Rising Sun«, Foto/Collage © Friedhelm Denkeler

Nach weiteren Hits wie It’s My Life, Don’t Let Me Be Miss Understood, San Franciscan Nights, Good Times und We gotta Get Out Of This Place, gingen die Animals 1966 im Streit auseinander. 1970 schloss sich Burdon der Latino-Funksoul-Combo »War« an. Ihr Debüt-Album »Eric Burdon Declares War« wurde von den Kritikern hochgelobt und der New Musical Express bezeichnete sie damals als »beste Live-Band, die wir jemals gehört haben«. Seitdem arbeitete Eric Burdon in wechselnden Formationen weiter. 1986 schrieb er seine Biografie I Used to Be an Animal.

Im Song »Story of Bo Diddley« erzählt Erich Burdon die Geschichte vom schwarzen Blues-Musiker Bo Diddley: »Now let’s hear the story of Bo Diddley/ And the rock ’n‘ roll scene in general/ Bo Diddley was born Ellis McDaniels/ In a place called McCoom/ Mississippi about 1926/ He moved to Chicago about 1938/ Where his name was eventually changed/ To Bo Diddley/ …/ He began to play at the Apollo in Harlem/ Good scene there, everybody raving/ One day, one night, came a Cadillac with four head lights/ Came a man with a big, long, fat, cigar/ …/».

Viele weiße Rockmusiker, wie Eric Burdon oder die Rolling Stones, nahmen sich die schwarzen Bluesmusiker, wie Bo Diddley (*1928, †2008, Florida), für ihre Songs zum Vorbild. Einer meiner Lieblingssongs von Bo Diddley ist »Bo Diddley« von der LP »Hey! Bo Diddley« aus dem Jahr 1964. Darin heißt es: »Bo Diddley bought his babe a diamond ring/ If that diamond ring don’t shine/ He going to take it to a private eye/ If that private eye can’t see/ He’d better not take the ring from me. Eric Burdons knurrende Stimme und das Keyboard-Arrangement von Alan Price, inspiriert von Bluesman Josh Whites Aufnahme aus dem Jahr 1937, machten den atemberaubenden Song zum Meilenstein der Rockgeschichte.

Songtext – Eric Burdon & The Animals: »House of the Rising Sun«

There is a house in New Orleans
They call the Rising Sun
And it's been the ruin of many a poor boy
And God I know I'm one

My mother was a tailor
She sewed my new bluejeans
My father was a gamblin' man
Down in New Orleans

Now the only thing a gambler needs
Is a suitcase and trunk
And the only time he's satisfied
Is when he's on a drunk
Oh mother tell your children
Not to do what I have done
Spend your lives in sin and misery
In the House of the Rising Sun

Well, I got one foot on the platform
The other foot on the train
I'm goin' back to New Orleans
To wear that ball and chain

There is a house in New Orleans
They call the Rising Sun
And it's been the ruin of many a poor boy
And God I know I'm one
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Ach wie gut, dass niemand weiß …

Von Friedhelm Denkeler,

»Wer nicht weiss wohin er will, braucht sich nicht zu wundern, wenn er ganz woanders ankommt«, Foto/Grafik © Friedhelm Denkeler 2003
»Wer nicht weiss wohin er will, braucht sich nicht zu wundern, wenn er ganz woanders ankommt«, Foto/Grafik © Friedhelm Denkeler 2003
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In der Sommerresidenz des Sächsischen Königshauses

Von Friedhelm Denkeler,

»Schlosspark Pillnitz«, Dresden, Foto © Friedhelm Denkeler 2022
»Schlosspark Pillnitz«, Dresden, Foto © Friedhelm Denkeler 2022

Das Schloss Pillnitz aus dem 18. Jahrhundert liegt an der Elbe in dem ehemaligen Dorf Pillnitz, das heute als Stadtteil zu Dresden gehört. Es besteht im Wesentlichen aus drei Gebäudeteilen: Dem an der Elbe liegenden Wasserpalais, dem zum Hang hin gegenüberliegenden Bergpalais und dem diese an der Ostseite verbindenden Neuen Palais. Der von den Gebäuden eingeschlossene barocke Lustgarten wird durch einen umliegenden Schlosspark ergänzt.

Schloss Pillnitz ist ein hervorragendes Beispiel für die Chinamode des 18. Jahrhunderts. Kurz nach Fertigstellung fand 1791 hier eine Fürstenzusammenkunft statt, deren Ergebnis als Pillnitzer Deklaration in die Weltgeschichte einging.
Heute befindet sich im Neuen Palais das Schlossmuseum Pillnitz, während im Berg- und Wasserpalais das Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden untergebracht ist. [Quelle: Wikipedia]

Komm, gib mir deine Hand …

Von Friedhelm Denkeler,

1963 – The Beatles: »She Loves You«. Wini-Wini, Wana-Wana, die Trommeln der Südsee rufen zum Tanz.

Das Jahr 1963 war das Jahr, in dem die »Beat-Musik«, wie wir damals sagten, ihren Anfang nahm – mit den aus Liverpool stammenden »The Beatles« (John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr). Georg Martin produzierte bereits im Oktober 1962 mit »Love Me Do» ihre erste Single. Zu Hause in England schafften es die Beatles damit gerade mal in die Top 20. Ein Jahr später lösten sie die Beatlemania aus – mit »She Loves You«.

Plattencover The Beatles: »She Loves You«, 1963
The Beatles: »She Loves You«, 1963

Es folgte ihr erster Auftritt in der »Ed Sullivan Show« in Amerika. 73 Millionen Zuschauer sahen diese Schau, mit der die zweijährige ›British Invasion‹ in den USA begann. Im selben Jahr nahmen John Lennon, Paul McCartney, Georg Harrison und Ringo Starr dann noch das berühmte »I Want to Hold Your Hand« auf. Ein Kuriosum: Die beiden letztgenannten Titel sangen die Pilzköpfe auch in Deutsch (sic!): »Komm, gib mir deine Hand« und »Sie liebt dich«.

Die Beatles feierten in kurzen Abständen ihre weltberühmten Hits mit: Love Me Do (die erste Single, 1962), Please Please Me (Single und erstes Album), I Want to Hold Your Hand (1964), A Hard Day’s Night (1964, Single, Spielfilm), Michelle (1965), Eleanor Rigby (1966), Strawberry Fields Forever (1966), All You Need Is Love (1967), Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band (Konzeptalbum, 1967), Hey Jude (1967), Back in the USSR (1968), Lady Madonna (1968) und Let It Be (1969), um nur einige zu nennen.

1963 – The Beatles: »She Loves You«, Foto/Collage © Friedhelm Denkeler
1963 – The Beatles: »She Loves You«, Foto/Collage © Friedhelm Denkeler

Es waren auf der einen Seite die deutschen Schlager, die mich zu dieser Zeit interessierten und zwar zwangsweise, denn nur sie wurden im Radio gespielt. 1963 waren es die Tahiti Tamourés mit »Wini-Wini«, die sogar für 24 Wochen (sic!) in den deutschen Charts waren. Und auf der anderen Seite die englischen Songs auf AFN und Radio Luxemburg. Songs aus dem Jahr 1963, an die ich mich erinnere: The Trashmen: »Surfin Bird«, The Searchers: »Sweets for My Sweet«, The Kingsmen: »Louie, Louie», The Ronettes: »Be My Baby», The Crystals: »Da Doo Ron Ron«, Tony Sheridan & The Beat Brothers: »My Bonnie« und The Rolling Stones: »Mona«. Ab 1964 finden sich in meiner Songliste dann hauptsächlich nur noch Rocksongs.

Heute kann man sagen, die Tahiti Tamourés, eine reine Studioband, war die erste Girlgroup Deutschlands. Im englischsprachigen Raum gibt es Girlgroups bereits seit den 1950er Jahren, wie The Chordettes mit »Lollipop«, The Shangri-Las mit »Leader of the Pack« und The Crystals »Da Doo Ron Ron«. Die Tahiti Tamourés bestanden aus Charlotte Marian, Monika Grimm und als Leadsängerin Doris Wegener, die später als Manuela Karriere machte (»Schuld war nur der Bossa Nova«).

DER SPIEGEL schrieb in der ihm üblichen Weise in der Ausgabe 40/1963: »In die 60 Meter lange Rille der Tamouré-Platte sind zu angeblichen Südseeklängen insgesamt 72 verständliche Worte eingeritzt, außerdem 64-mal Wini und Wana«. Wie auch immer, heute ist der Ohrwurm eine Erinnerung an (musikalische) Zeiten, die man nicht mehr zurück holen möchte.

Songtext – The Beatles: »She Loves You«

She loves you, yeah, yeah, yeah
You think you lost your love
Well, I saw her yesterday-ay
It's you she's thinking of
And she told me what to say-ay

She says she loves you
And you know that can't be bad
Yes, she loves you
And you know you should be glad

She said you hurt her so
She almost lost her mind
But now she says she knows
You're not the hurting kind

She says she loves you
And you know that can't be bad
Yes, she loves you
And you know you should be glad, ooh
She loves you, yeah, yeah, yeah
She loves you, yeah, yeah, yeah
And with a love like that
You know you should be glad

You know it's up to you
I think it's only fair
Pride can hurt you too
Apologize to her

Because she loves you
And you know that can't be bad
Yes, she loves you
And you know you should be glad, ooh

She loves you, yeah, yeah, yeah
With a love like that
You know you should be glad
With a love like that
Yeah, yeah, yeah, yeah  
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Die Frauenkirche in Dresden

Von Friedhelm Denkeler,

Vom Mahnmal gegen den Krieg zum prachtvollen Sakralbau

»Die Frauenkirche«, Dresden, Foto © Friedhelm Denkeler 2022
»Die Frauenkirche«, Dresden, Foto © Friedhelm Denkeler 2022

Nach der Wende in der DDR begann in Dresden ab 1994 der Wiederaufbau der Frauenkirche. In dem Jahr entstanden die beiden kleinen vorgestellten Photographien. Die 2005 abgeschlossenen Arbeiten wurden überwiegend von Fördervereinen und Spendern aus aller Welt finanziert. Das große Bild zeigt die Frauenkirche heute.

»Die Kirche eine evangelisch-lutherische Kirche des Barock und der prägende Monumentalbau des Dresdner Neumarkts. Sie gilt als prachtvolles Zeugnis des protestantischen Sakralbaus, besitzt eine der größten steinernen Kirchenkuppeln nördlich der Alpen und gilt als einer der größten Sandsteinbauten der Welt.

Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde sie während der Luftangriffe auf Dresden in der Nacht vom 13. zum 14. Februar 1945 durch den in Dresden wütenden Feuersturm schwer beschädigt und stürzte am Vormittag des 15. Februar ausgebrannt in sich zusammen. In der DDR blieb die Ruine erhalten und wurde als Mahnmal gegen Krieg und Zerstörung belassen.« Quelle: Wikipedia.

»Die Trümmer der Dresdener Frauenkirche«, Foto © Friedhelm Denkeler 1994
»Die Trümmer der Dresdener Frauenkirche«, Foto © Friedhelm Denkeler 1994
»Eine Katze bewacht die Trümmer der Frauenkirche«, Dresden, Foto © Friedhelm Denkeler 1994
»Eine Katze bewacht die Trümmer der Frauenkirche«, Dresden, Foto © Friedhelm Denkeler 1994

»School’s Out«, Alice Cooper

Von Friedhelm Denkeler,

Ferdinand Georg Waldmüller: »Nach der Schule« (Ausschnitt), 1841, Alte Nationalgalerie Berlin 2020,  Foto © Friedhelm Denkeler 2020
Ferdinand Georg Waldmüller: »Nach der Schule« (Ausschnitt), 1841, Alte Nationalgalerie Berlin 2020, Foto © Friedhelm Denkeler 2020

Let’s do the Time Warp again! Horror nach der Rocky Horror Show!

Von Friedhelm Denkeler,

Lasst uns den Zeitsprung noch einmal machen, vielleicht taucht mein Mantel dann wieder auf!

»Horror after The Rocky Horror Show – Wo ist mein Mantel?«, Alter Schlachthof, Dresden, Foto © Friedhelm Denkeler 2022
»Horror nach der Rocky Horror Show – Wo ist mein Mantel?«, Garderobe Alter Schlachthof Dresden, Foto © Friedhelm Denkeler 2022

Diesen Sonntag lief im Alten Schlachthof der Landesbühnen Sachsen in Dresden zum zehnten und letzten Mal The Rocky Horror Show. Das gesamte Ensemble vorzustellen, würde den Rahmen sprengen. Hervorheben möchte ich Martin Mulders (»Ludique«), der die Figur des Riff Raff in einem für die Rolle eher ungewohnten, raffinierten Kostüm und mit einer außergewöhnlichen Stimme interpretierte und wie mir meine beidseitigen Sitznachbarn bestätigten, die Spannung der Show trug. Lutz van der Horst (»heute-show«) ›langweilte‹ seiner Rolle gemäß gekonnt als Erzähler.

In einer regnerischen Novembernacht (bei uns im Theater herrschten an diesem Juli-Abend 35 Grad Celsius! FD) sucht das frischverlobte Paar Brad Majors und Janet Weiss nach einer Reifenpanne Hilfe bei den Bewohnern eines nahegelegenen Schlosses. Doch statt der erhofften Gelegenheit zum Telefonieren begegnet ihnen hier reichlich Unerwartetes: Der exzentrische außerirdische Wissenschaftler Dr. Frank N. Furter vom Planeten Transsexual aus der Galaxie Transylvania präsentiert seinen Mitbewohnern in dieser Nacht seine neueste und bisher größte Schöpfung, das blonde und muskelbepackte Retortenwesen Rocky, das er in erster Linie zu seinem – auch sexuellen – Vergnügen erschaffen hat. Brad und Janet werden unfreiwillig Zeugen dieser Enthüllung.

Im Verlauf der Handlung wird Rocky geboren, verliert seine sexuelle Unschuld, erleidet durch Untreue seines Schöpfers Eifersuchtsqualen und stirbt. Währenddessen werden die rigiden Wertevorstellungen des Liebespaares durch den Transvestiten Frank N. Furter herausgefordert, der beide täuscht und verführt. Schließlich ruft Frank N. Furter durch seine Unmäßigkeit (zur Erschaffung von Rocky scheute er zum Beispiel auch nicht vor dem Mord an seinem Ex-Geliebten zurück) eine Revolte hervor, die in seiner Entmachtung und Tötung und der Rückkehr der übrigen Außerirdischen auf ihren Heimatplaneten gipfelt, während Brad und Janet gerettet werden. [Quelle: Wikipedia]

Wann wird ein Handwerk zur Kunst?

Von Friedhelm Denkeler,

Das Zitat des Monats kommt diesmal aus Dresden.

»Jede Kunst schließt ein Handwerk in sich ein; das Handwerk der Kunst nenne ich den Teil derselben, der gelehrt und gelernt werden kann; wo das Handwerk aufhört, da beginnt erst die eigentliche Kunst.«, Coiffeur Lauda, Altstadt Dresden, Foto © Friedhelm Denkeler 2022
»Jede Kunst schließt ein Handwerk in sich ein; das Handwerk der Kunst nenne ich den Teil derselben, der gelehrt und gelernt werden kann; wo das Handwerk aufhört, da beginnt erst die eigentliche Kunst.«, Coiffeur Lauda, Altstadt Dresden, Foto © Friedhelm Denkeler 2022
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Die Türme des Palastes und die Garagen am Kyffhäuser Denkmal

Von Friedhelm Denkeler,

Ein neues Portfolio auf meiner Website LICHTBILDER: »Schwarzbuch – Im eigenen Auftrag«, 2021.

»Der Rest vom Palast«, Berlin, aus dem Portfolio »Schwarzbuch – Im eigenen Auftrag«, Foto © Friedhelm Denkeler 2008
»Der Rest vom Palast«, Berlin, aus dem Portfolio »Schwarzbuch – Im eigenen Auftrag«, Foto © Friedhelm Denkeler 2008

Wenn ein Photograph sich während seiner künstlerischen Laufbahn verpflichtet fühlt, seine eigene Vorstellung von ›guten‹ Bildern umzusetzen und aufgrund seiner Phantasie damit der Wirklichkeit in seinen Bildern seine eigene Persönlichkeit auferlegt, dann handelt er im eigenen Auftrag. Man kann ihn als ›Autorenfotograf‹ bezeichnen, der in diesem Fall ein Schwarzbuch nicht mit illegalen Vorgängen, sondern mit dunklen, fast schwarzen Bildern herausgibt.

Siehe hierzu auch der Artikel Wann handelt ein Photograph im eigenen Auftrag? Das gesamte Portfolio besteht aus 110 Photographien 30 x 45 cm. Auf meiner Website LICHTBILDER stehen 30 als Einzelbilder zur Ansicht bereit. Die Bilder sind zwischen 2008 und 2021 entstanden und 2021 als gedrucktes Künstlerbuch mit 120 Seiten im Format 30 x 21 erschienen. Weitere Informationen zu den Original-Prints und zum Künstlerbuch finden Sie auf meiner Website LICHTBILDER im Support.

»Am Kyffhäuser Denkmal«, bei Bad Frankenhausen, aus dem Portfolio »Schwarzbuch – Im eigenen Auftrag«, Foto © Friedhelm Denkeler 2008
»Am Kyffhäuser Denkmal«, bei Bad Frankenhausen, aus dem Portfolio »Schwarzbuch – Im eigenen Auftrag«, Foto © Friedhelm Denkeler 2008

In Dreams I Walk With You. In Dreams I Talk To You

Von Friedhelm Denkeler,

1963 – Roy Orbison: »In Dreams«. Das bewegte Leben von Roy Orbison spiegelt sich in seinen Songs wieder.

Gleich drei Mal in einer Woche hörte ich im März 2015 Songs von Roy Orbison in Darbietungen der darstellenden Künste. Einmal war Roy Orbisons Stimme im Kultfilm »Blue Velvet« von David Lynch mit Isabella Rossellini und Dennis Hopper aus dem Jahr 1986 zu hören. Ben (Dean Stockwell) performed hier den Song »In Dreams« im Playback, solange bis Frank Booth (Dennis Hopper) es vor Schmerz ob des melancholischen Liedes nicht mehr aushält und den Stecker des Kassetten-Recorders zieht.

Die unheimliche Lippensynchronisation von Ben lässt darauf schließen, dass nicht nur bei Frank Booth, sondern auch im Inneren des Zuhälters etwas im Verborgenen liegt. Nach dieser Performance klingt der Song nicht mehr wie vorher. Und im Hintergrund tritt Dorothy Vallens (Isabella Rossellini) in ihrem Morgenrock aus blauem Samt in das Zimmer …

1963 – Roy Orbison: »In Dreams«, 1963, Foto/Collage © Friedhelm Denkeler
1963 – Roy Orbison: »In Dreams«, 1963, Foto/Collage © Friedhelm Denkeler

Ein zweites Mal hörten wir »In Dreams« im Theater O-TonArt in der Kulmer Straße in Berlin. Hier trat der in Frankfurt geborene Sänger Bastian Korff zusammen mit dem Berliner Pianisten Florian Ludewig unter dem Titel »Rock ’n‘ Roll & Remmidemmi« auf. Neben den dargebrachten eigenen Kompositionen coverten die beiden Künstler verschiedenste Rock-Balladen von Roy Orbison (»In Dreams«), über Dion and The Belmonts (»A Teenager in Love«), Elvis Presley, David Bowie bis zu Bonnie Tyler (»Turn Around – Bright Eyes«).

Korff als Sprecher, Schauspieler, Sänger und Texter und Ludewig als Pianist und Komponist sind wahre Multitalente für sich, aber auf der Bühne waren sie als Team unschlagbar: spontan, witzig und so herrlich unperfekt wie man nur sein kann, wenn man die Perfektion beherrscht, bescherten sie dem begeisterten Publikum ein Feuerwerk an Ideen und Gefühlen. Einer der schönsten Theaterabende der letzten Zeit.

Im Berliner Ensemble gab es in der von Leander Haußmann inszenierten Soldatenstudie Woyzeck nach Georg Büchner eine Szene, die Roy Orbisons »Blue Bayou« enthielt. Und zwar in einer Szene, in der Militär und Jahrmarkt zusammenfließen. Die Soldaten lassen sich von der Marktschreierin wie dressierte Pferde im Kreis herumführen. Unter den Klängen von »Blue Bayou« besteigen sie bunte Ballontiere zu einer Karussellfahrt in perfekt inszenierter Slow Motion. So schön haben wir das im Theater noch nie gesehen.

Die ›schwarze‹ Bühne ist vollkommen leer, das Bühnenbild stellen allein die dreißig Soldaten dar, die im stampfenden Rhythmus über die Bretter ziehen. Laufend werden exzessiv Songs eingespielt, wie Nancy Sinatras »These Boots Are Made For Walking« oder Melanies »Nickel Song«, denn bei Leander Haußmann gehört die Musik dazu. Wir erlebten einen großen Theatermoment.

Roy Orbison merkte zu »In Dreams« an: »Ich wachte morgens auf und der Traum war immer noch da und nach 20 Minuten hatte ich den Song fertig«. Der Song weist keine der üblichen Strophen mit einem Refrain auf, sondern ist eher als Mini-Epos in drei Minuten anzusehen. Seine unvergleichlich melancholische Stimme kommt hier besonders gut zur Geltung. Seine Songs handeln von der Seele und ihrem Schmerz und so entstehen oft komplette Dramen der Leidenschaften in Kurzform.

Roy Kelton Orbison (*1936, †1988) hatte ein bewegtes und nicht immer einfaches Leben hinter sich. Seinen ersten Hit hatte Roy 1956, passend zur damaligen Rock ’n‘ Roll-Zeit, mit »Ooby Dooby«. Den Durchbruch erreichte er 1960 mit »Only The Lonely«. Warum trug Roy immer eine Sonnenbrille? Angeblich hatte der stark kurzsichtige Roy bei einem Konzert 1963 seine Brille vergessen und musste notgedrungen mit einer Sonnenbrille auftreten; von da an wurde sie zu seinem ›Markenzeichen‹.

Seinen größten Hit hatte er 1965 mit »Pretty Woman«. Eine schwierige Phase folgte in seinem Leben. Er wurde von privaten Schicksalsschlägen betroffen: Seine erste Frau starb bei einem Motorrad-Unfall und zwei seiner drei Söhne kamen bei dem Brand seines Landhauses ums Leben. Nach Pretty Woman blieben die großen Erfolge aus; eine Ausnahme bildet das nach seinem Tod erschienene »I Drove All Night«. 1987 wurde er in die »Rock and Roll Hall of Fame« augenommen und 2010, also zwanzig Jahre nach seinem Tod, erhielt Orbison einen Stern auf dem »Hollywood Walk of Fame«.

Aus den über 50 Songs, die sich in meinem Rockarchiv befinden, habe ich meine Top-Ten von Roy Orbison zusammengestellt: I Drove All Night (1992), California Blue (1989), It’s Over (1964), In Dreams (1963), Crawling Back (1966), Blue Bayou (1963, Only The Lonely (1960), You Got It (1989), Running Scared (1962) und (Oh) Pretty Woman (1965). »I Drove All Night« steht, seit ich den Song kenne, unangefochten an der Spitze, aber auf eine einsame Insel würde ich alle zehn mitnehmen.

»Roys Songs handelten weniger von Träumen, seine Songs waren Träume« [Tom Waits]

»Ich hasse es zuzugeben, aber Sie können eine Rolle nur spielen, wenn sie irgendwo in Ihrer Psyche steckt. Die Leute realisieren nicht, wie groß das Unterbewusstsein ist. Es ist wie die Unendlichkeit« [Dean Stockwell]

Anmerkung zur Kategorie »«

In dieser Kategorie finden Sie Beiträge zu Songs und ihren Interpreten aus 70 Jahren Rock- und Pop-Geschichte 1946 bis 2016. In der Regel werden pro Jahr ein Song, manchmal auch mehrere, vorgestellt. Alle im Text erwähnten Songs sind als Video oder Audio auf den bekannten Musik-Portalen wie YouTube, Vimeo, etc. zu finden. In einer Tabelle habe ich die Songs auf die entsprechenden Videos/Audios verlinkt. Die Serie befindet sich zur Zeit im Aufbau und wird nach und nach vervollständigt. Jeder Artikel ist ein Auszug aus meinem für 2025 geplanten Künstlerbuch »Siebzig Jahre – Siebzig Songs«.

Eine Übersicht über alle Artikel der Kategorie finden Sie unter »«.

Die Links zu den Videos/Audios der vorgestellten Songs sind in einer Tabelle im Anhang aufgelistet.

Waiting for a Friend an der Bibliothek

Von Friedhelm Denkeler,

Ein neues Portfolio auf meiner Website LICHTBILDER: »Schwarzbuch – Im eigenen Auftrag«, 2021.

»Bibliothek der Brandenburgischen Technischen Universität BTU Cottbus«, aus dem Portfolio »Schwarzbuch – Im eigenen Auftrag«, Foto © Friedhelm Denkeler 2019
»Bibliothek der Brandenburgischen Technischen Universität BTU Cottbus«, aus dem Portfolio »Schwarzbuch – Im eigenen Auftrag«, Foto © Friedhelm Denkeler 2019

Wenn ein Photograph sich während seiner künstlerischen Laufbahn verpflichtet fühlt, seine eigene Vorstellung von ›guten‹ Bildern umzusetzen und aufgrund seiner Phantasie damit der Wirklichkeit in seinen Bildern seine eigene Persönlichkeit auferlegt, dann handelt er im eigenen Auftrag. Man kann ihn als ›Autorenfotograf‹ bezeichnen, der in diesem Fall ein Schwarzbuch nicht mit illegalen Vorgängen, sondern mit dunklen, fast schwarzen Bildern herausgibt.

Siehe hierzu auch der Artikel Wann handelt ein Photograph im eigenen Auftrag? Das gesamte Portfolio besteht aus 110 Photographien 30 x 45 cm. Auf meiner Website LICHTBILDER stehen 30 als Einzelbilder zur Ansicht bereit. Die Bilder sind zwischen 2008 und 2021 entstanden und 2021 als gedrucktes Künstlerbuch mit 120 Seiten im Format 30 x 21 erschienen. Weitere Informationen zu den Original-Prints und zum Künstlerbuch finden Sie auf meiner Website LICHTBILDER im Support.

»Waiting for a Friend«, Brücke am Hauptbahnhof, Berlin, aus dem Portfolio »Schwarzbuch – Im eigenen Auftrag«, Foto © Friedhelm Denkeler 2013
»Waiting for a Friend«, Brücke am Hauptbahnhof, Berlin, aus dem Portfolio »Schwarzbuch – Im eigenen Auftrag«, Foto © Friedhelm Denkeler 2013

Der Mann mit dem Schlapphut

Von Friedhelm Denkeler,

Hermann Schmidt und sein Opel Kadett

»Der Mann mit dem Schlapphut«, 1952, aus dem Portfolio und Künstlerbuch
»Der Mann mit dem Schlapphut«, 1952, aus dem Portfolio und Künstlerbuch »Erinnerungen – Ein Leben in Bildern«: »Die ersten zehn Jahre«: »Bei Meinerts in Twiehausen«, © Archiv Friedhelm Denkeler 1952

Nein, dies ist kein Standfoto aus einem alten Hitchcock-Film, sondern mein vermutlich erstes Foto. 1952 entstanden, zeigt es die Hauptdarsteller Wilhelmine ›Mimi‹ Schmidt und Heinrich ›Heini‹ Meinert. Am Steuer eines Vorkriegsmodells des Opel Kadett sehen wir Hermann Schmidt. Der Mecki befindet sich als Talisman  am Rückspiegel. Wie Sie sehen, gab es bereits damals Product Placement.

Das Kraftfahrzeug stellte die Firma Opel aus Rüsselsheim als Dauerleihgabe zur Verfügung. Drei weitere Standbilder dieser Szene blieben gleichfalls erhalten. Ebenso die 6×9 cm-Negative, die ich bereits eingescannt habe. Das Kameramodell ist leider nicht überliefert. Die Außenaufnahmen entstanden in Twiehausen Nr. 37 in Ost-Westfalen.

Der Optimist, der Pessimist und ein Ingenieur

Von Friedhelm Denkeler,

»Der Optimist: Das Glas ist halbvoll. Der Pessimist: Das Glas ist halbleer. Der Ingenieur: Das Glas ist doppelt so groß wie nötig», Foto/Grafik © Friedhelm Denkeler 2008
»Der Optimist: Das Glas ist halbvoll. Der Pessimist: Das Glas ist halbleer. Der Ingenieur: Das Glas ist doppelt so groß wie nötig», Foto/Grafik © Friedhelm Denkeler 2008
Anmerkung zur Kategorie »«

In dieser Kategorie erscheint am ersten Tag eines Monat öfter ein bildlich umgesetzter Post mit einem Zitat. Das kann eine Photographie mit einem Spruch sein oder ein Bild, das grafisch mit dem Zitat des Monats gestaltet wurde.

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Schwarzer Marmor im Gewitter

Von Friedhelm Denkeler,

Ein neues Portfolio auf meiner Website LICHTBILDER: »Schwarzbuch – Im eigenen Auftrag«, 2021.

»Gewitter«, Sylt, aus dem Portfolio »Schwarzbuch – Im eigenen Auftrag«, Foto © Friedhelm Denkeler 2008
»Gewitter«, Sylt, aus dem Portfolio »Schwarzbuch – Im eigenen Auftrag«, Foto © Friedhelm Denkeler 2008

Wenn ein Photograph sich während seiner künstlerischen Laufbahn verpflichtet fühlt, seine eigene Vorstellung von ›guten‹ Bildern umzusetzen und aufgrund seiner Phantasie damit der Wirklichkeit in seinen Bildern seine eigene Persönlichkeit auferlegt, dann handelt er im eigenen Auftrag. Man kann ihn als ›Autorenfotograf‹ bezeichnen, der in diesem Fall ein Schwarzbuch nicht mit illegalen Vorgängen, sondern mit dunklen, fast schwarzen Bildern herausgibt.

Siehe hierzu auch der Artikel Wann handelt ein Photograph im eigenen Auftrag? Das gesamte Portfolio besteht aus 110 Photographien 30 x 45 cm. Auf meiner Website LICHTBILDER stehen 30 als Einzelbilder zur Ansicht bereit. Die Bilder sind zwischen 2008 und 2021 entstanden und 2021 als gedrucktes Künstlerbuch mit 120 Seiten im Format 30 x 21 erschienen. Weitere Informationen zu den Original-Prints und zum Künstlerbuch finden Sie auf meiner Website LICHTBILDER im Support.

»Schwarzer Marmor vor blauen Himmel«, Kulturforum, Berlin, aus dem Portfolio »Schwarzbuch – Im eigenen Auftrag«, Foto © Friedhelm Denkeler 2016
»Schwarzer Marmor vor blauen Himmel«, Kulturforum, Berlin, aus dem Portfolio »Schwarzbuch – Im eigenen Auftrag«, Foto © Friedhelm Denkeler 2016

Am Strand von Prora

Von Friedhelm Denkeler,

»Eisenskulptur am Strand von Prora (unbekannter Künstler)«, aus dem Portfolio »Sonntagsbilder«, Foto © Friedhelm Denkeler 2007
»Eisenskulptur am Strand von Prora (unbekannter Künstler)«, Rügen, Ostsee, aus dem Portfolio »Sonntagsbilder«, Foto © Friedhelm Denkeler 2007

Anmerkungen zum Portfolio/ zur Kategorie »Sonntagsbilder»

Der Versuch einer Definition: Was ist eigentlich ein Sonntagsbild? Ein ›schönes‹ Bild (was auch immer das nun wieder heißen mag; es ist in Farbe; es passt in keine andere Kategorie; es gehört nicht zu einer Serie von Bildern, es ist ein Einzelbild. Aber es ist kein Sonntagsbild im Sinne der Sonntagsmalerei.

Am 26. Februar 2012 erschien in meinem Blog das erste Sonntagsbild. Und jeden Sonntag gab es ein neues – Ausnahmen bestätigten die Regel. Die Sonntagsbilder stammen aus dem Portfolio »Sonntagsbilder«, das ich 2005 abgeschlossen habe. Aber der Titel Sonntagsbild ist einfach ein zu schöner Titel. Unter dieser Prämisse führe ich die Kategorie »Sonntagsbilder« in meinem Blog bis auf weiteres mit Fotos aus meinem Archiv und mit neuen Aufnahmen weiter.

Back in the United States of America

Von Friedhelm Denkeler,

1962 – Elvis Presley: »Return to Sender«. Zwei kleine Italiener im heißen Sand.

1962 – Elvis Presley: »Return to Sender«, 1962, Foto/Collage © Friedhelm Denkeler
1962 – Elvis Presley: »Return to Sender«, 1962, Foto/Collage © Friedhelm Denkeler

Elvis Presley leistete seinen Dienst bei der 3. US-Panzerdivision im hessischen Friedberg und wohnte in Bad Nauheim. Als G.I. gab Presley keine Konzerte, er war aber immer in den Medien präsent und hielt den Kontakt zu seinen Fans, die täglich vor seinem Haus auf Autogramme warteten. Nach seiner Rückkehr in die USA konnte er seine Karriere nahtlos fortsetzen.

»Feldjacke von G.I. Presley«, Alliierten Museum in Berlin-Dahlem, Foto © Friedhelm Denkeler
»Feldjacke von G.I. Presley«, Alliierten Museum in Berlin-Dahlem, Foto © Friedhelm Denkeler 2014

Aus den USA und aus England kamen mit der Musik auch die Tänze und die dazugehörige Mode nach Deutschland. Der »American Way of Life« war vielen ein Vorbild und löste eine kulturelle und modische Rebellion aus. In den Jugendzimmern kam der neue Sound nicht mehr nur aus dem Radio, sondern auch vom Plattenteller.

In den Kneipen kam die neue Musik aus den Jukeboxen und die Diskjockeys in den Diskotheken spielten sie. Elvis war 1962 mit den Songs »Return to Sender« und »Good Luck Charm« immer wieder zu hören. Die Karriere von Elvis ging in den nächsten Jahren zwar weiter, aber die Beatles ab 1963 und die Rolling Stones ab 1964 standen jetzt mehr im Mittelpunkt.

Einer meiner Lieblingssongs aus dem Jahr 1962, der Erinnerungen weckt, war »Sheila« von Tommy Roe. Roe hatte diesen Titel bereits mit 14 Jahren geschrieben und nahm ihn mit der Band »Satins« auf. Diese Aufnahme war ein Flop, als er aber ab 1962 als Solist arbeitete, nahm er die Nummer erneut auf. Diesmal erreichte sie Platz 1 der amerikanischen Charts und auch in England und Deutschland war sie unter den Top 10. 1969 hatte er noch einmal großen Erfolg mit »Dizzy«.

Ein bisschen flotter ist der Song »The Loco-Motion« von Little Eva. Der Song wurde von Carole King und Gerry Goffin geschrieben. Durch die italienische Sängerin Mina war der deutsche Schlager »Heißer Sand« neun Wochen auf Platz 1 der deutschen Hitparade. Und noch einen deutschen Schlager gab es: »Zwei kleine Italiener« von Conny Froboess. Zwei Instrumentals sind mir desweiteren in Erinnerung geblieben: Bob Moore mit dem Ohrwurm »Mexico« und die Tornados mit »Telstar«, benannt nach dem gleichnamigen Fernsehsatelliten. 

Ein nicht so Ernst zunehmender Titel machte 1962 die Runde: Pat Boone mit »Speedy Gonzales«. Im Lied fleht die Mausdame Rosita ihren Gonzales an, mit der Herumtreiberei aufzuhören und sich lieber um das desolate Heim zu kümmern. In kurzen gesprochenen Sequenzen versucht Gonzales, seine Rosita zu beruhigen. In Deutschland schaffte Rex Gildo mit dem Lied einen Nummer-eins-Erfolg, in Deutsch.

Songtext – Elvis Presley: »Return to Sender«

Return to sender, return to sender

I gave a letter to the postman, he put it his sack
Bright in early next morning, he brought my letter back

She wrote upon it
Return to sender, address unknown
No such number, no such zone

We had a quarrel, a lover's spat
I write I'm sorry but my letter keeps coming back

So then I dropped it in the mailbox and sent it special D
Bright in early next morning it came right back to me
So then I dropped it in the mailbox and sent it special D
Bright in early next morning it came right back to me

She wrote upon it
Return to sender, address unknown
No such person, no such zone

This time I'm gonna take it myself and put it right in her hand
And if it comes back the very next day then I'll understand

The writing on it
Return to sender, address unknown
No such number, no such zone

Return to sender, return to sender
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Die Links zu den Videos/Audios der vorgestellten Songs sind in einer Tabelle im Anhang aufgelistet.

Das Kesselmoor ›Große Wiese‹ in der Granitz

Von Friedhelm Denkeler,

»Im Kesselmoor Große Wiese«, Rügen, Ostsee, Naturschutzgebiet Granitz, Foto © Friedhelm Denkeler 2012
»Im Kesselmoor Große Wiese«, Rügen, Ostsee, Naturschutzgebiet Granitz, Foto © Friedhelm Denkeler 2012

Wenn man vom Ostseebad Binz durch das Naturschutzgebiet Granitz bis zum Ostseebad Sellin wandert, kommt man direkt am 15 Hektar großen Kesselmoor Große Wiese mit einem jungen Moorbirkenwald vorbei. Durch die zur Vor-Frühlingszeit noch blattlosen Birken bietet sich eine uneingeschränkte Sicht auf dies reizvolle Kleinod der Natur. Das Moor selbst wird durch die typischen Buchenwälder der Granitz begrenzt. Solch lebende Moore sind im Schutzgebiet, bedingt durch frühere Entwässerungsmaßnahmen der Nutzflächen, nur noch selten vorhanden.