Monatsarchive: Februar 2018
Undine im Schnee

„Undine im Schnee“ (Binz auf Rügen), Foto © Friedhelm Denkeler2010
Stacheldraht im Paradies

Qin Yufen: „Making Paradise“, 1996-2002 (Ausschnitt), Foto © Friedhelm Denkeler 2017
Qin Yufen verbindet in ihrer poetischen Kunst Elemente der östlichen und westlichen Kultur. Materialität, Haptik und auch Spiritualität der verwendeten Gegenstände sind von zentraler Bedeutung für die raumgreifende Klanginstallation. Mit ihren transkulturellen Ansatz verwandelt Qin Yufen den Raum durch Klang und Geruch sowie durch den Antagonismus von Stacheldraht und Seide, von Baumaterialien und dem mit chinesischen Heilpflanzen eingefärbten Stoff. In der Installation „Making Paradise“, die das Alltägliche und Reale mit Bedeutung auflädt, transzendiert Qin Yufen die Vorstellung von Utopie und Dystopie. Ihre Kunst versteht sich als Kritik an den religiösen Konflikten, Kriegshandlungen und Gewaltaden unserer heutigen Welt.
[F. C. Flick Collection, Text: Ausstellungsheft „moving is in every direction. Environments – Installationen – Narrative Räume“, Hamburger Bahnhof Berlin, 2017]
Vostells Décollage-Happening-Raum

Wolf Vostell: „Elektronischer dé-coll/age Happening Raum E. d. H. R.“ (Ausschnitt), 1968-1982,
Foto © Friedhelm Denkeler 2017
Die auch in den Raum erweiterte „Décollage“ wurde für Wolfs Vostell als Ausdruck eines „abgelösten, zerrissenen“ Zeitalters zum umfassenden Schaffensprinzip. Der Künstler gehörte zu den Wegbereitern von Environment, Happening und Fluxus in Deutschland. In diesem Environment, das Vostell während des Vietnamkrieges schuf und das ursprünglich begehbar war, werden Krieg und Zerstörung, Medien, Konsum und Alltag durch Glasscherben, Fernseher, Alltags- Freizeit- und Kriegsobjekte und eine Bombe kontrastiert und verknüpft.
[F. C. Flick Collection, Text: Ausstellungsheft „moving is in every direction. Environments – Installationen – Narrative Räume“, Hamburger Bahnhof Berlin, 2017]
Glühwürmchen im Tageslicht

„Glühwürmchen im Tageslicht“ (Europa-Center Berlin). Foto © Friedhelm Denkeler 2018
Hier stand einmal der Gloria-Palast

„Hier stand einmal der Gloria-Palast“ (Kurfürstendamm, Berlin), Foto © Friedhelm Denkeler 2018
Eine Straßenbahnhaltestelle

Joseph Beuys: „Straßenbahnhaltestelle. A Monument to the Future“
(2. Fassung 1976; Hamburger Bahnhof Sammlung Marx),
Foto © Friedhelm Denkeler 2017
Es werde Licht!

„Es werde Licht!“ (Licht-Skulptur im Europa-Center, Berlin)
Foto © Friedhelm Denkeler 2018
Urs Fischers Boffer Bix Kabinett
Denn hinderlich wie überall ist hier der eigene Todesfall

Urs Fischer: „Boffer Bix Kabinett“, 1998, Hamburger Bahnhof, Foto © Friedhelm Denkeler 2017
Urs Fischers Rauminstallation „Boffer Bix Kabinet“, hier ergänzt durch mehrere gerahmte Gouachen auf Papier, evoziert ein dunkles Wohnzimmer. Die Schatten der Möbel an der Wand entstammen entgegen der ersten Erwartung nicht primär dem Licht der Scheinwerfer, sondern entpuppen sich als „blutige“ Malerei aus roter Marmelade. Die dunklen Möbelskulpturen sind gänzlich beschriftet. Ironisch-humorvolle Satzfragmente wie „Denn hinderlich wie überall ist hier der eigene Todesfall“ verorten dieses „Interieur“ in der klassischen Gattung des (Vanitas-) Stilllebens.
[F. C. Flick Collection, Text: Ausstellungsheft „moving is in every direction. Environments – Installationen – Narrative Räume“, Hamburger Bahnhof Berlin, 1917]
Abgestellt und vergessen?

„Gefallenendenkmal, 1. Weltkrieg 1914–18“ (Jebenstraße, Bahnhof Zoo, Berlin),
Foto © Friedhelm Denkeler 2018
Chi va piano va sano e va lontano

„Chi va piano va sano e va lontano“ (gefunden im Europacenter Berlin), Foto © Friedhelm Denkeler 2018
Kann ein Gespräch über Bäume ein Verbrechen sein?

„Wenn ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist …“
Ben Wargins ‚Weltenbaum‘, 1985, auf dem S-Bahnhof Savignyplatz, Foto ©Friedhelm Denkeler 2012