Eine Nacht in Bogota

Von Friedhelm Denkeler,

Ein Hotel – Eine Nacht – Zehn Fotografen

Die Berliner Fotografin Ursula Kelm hat eine Aktion zur Rettung des geschichtsträchtigen Hotels Bogota am Berliner Kurfürstendamm initiiert (siehe Bogota – Wieder verschwindet ein Stück Berliner Westen). Zehn Fotografen verbrachten eine Nacht im Hotel und jeder hielt seine Eindrücke auf ganz persönliche Weise fotografisch fest.

Die Bilder werden jetzt in einer gemeinsamen Fotoausstellung präsentiert. Die Eröffnung findet am 8. September 2013 um 17 Uhr im Hotel Bogota statt (Photoplatz Hotel BOGOTA, auf allen Etagen Schlüterstraße 45, 10707 Berlin). Die Ausstellung ist bis zum 30. Oktober 2013 zu sehen.

Ursula Kelm fungiert bei diesem Projekt als Kuratorin und sagt dazu: »Was können wir tun, außer die Petition zu unterzeichnen, was kann ich tun? Diese Frage stellte sich mir. Eine Möglichkeit bleibt uns Fotografen: Fotos! Sehr kurzfristig habe ich eine Aktion initiiert mit zehn Fotografen. Zwei Tage, eine Übernachtung. Fotografieren im gesamten Haus, auf allen Ebenen: tags, abends, nachts, morgens. Das ist unser Beitrag.« Petition »Das Hotel Bogota soll leben«

"Bogota darf nicht sterben" (Artikel des Tagesspiegel im "Bücherbogen"), Foto © Friedhelm Denkeler 2013
»Bogota darf nicht sterben«, Artikel des Tagesspiegel im »Bücherbogen«, Savigny-Platz, Berlin, Foto © Friedhelm Denkeler 2013

In dem hochherrschaftlichen Altbau in der Schlüterstraße 45 befand sich über zwei Etagen das Atelier der Fotografin YVA (Elisabeth Neuländer), bei der Helmut Newton 1936 seine Fotolehre begann. Sie schlafen in heiligen Räumen, sagte er, als er im Jahr 2002 Berlin das letzte Mal besuchte und im Bogota übernachtete. Dieses Zitat ist inzwischen zum Leitspruch des Hauses geworden. Joachim Rissmann setzt in seinem Hotel die fotografische Tradition des Hauses fort: Seit 1994 veranstaltet er mit dem Photoplatz in mehreren Räumen wechselnde Fotoausstellungen, um die Erinnerungen an die Geschichte des Hauses lebendig zu halten. www.bogota.de