Von der Mitte in den Westen

Von Friedhelm Denkeler,

Ein Weihnachtsgeschenk für C|O – Die Fotogalerie zieht ins Amerika-Haus

In den Song Go West, den die Pet Shop Boys auf der Silvester-Party 2012 am Brandenburger Tor ganz sicher spielen werden, werden die Macher von C|O Berlin zweifellos mit einstimmen. Endlich hat Stephan Erfurt, der Direktor und Mitgründer des Ausstellungshauses für Fotografie, kurz vor den Weihnachtstagen ein neues Domizil gefunden: Das Amerika-Haus in der Hardenbergstraße, direkt am Bahnhof Zoo. Es ist sicherlich kein selbstloses Geschenk des Berliner Senats (Berliner Immobilien-Management GmbH) an das Fotografie-Forum, aber über die Höhe der Miete des auf 16 Jahre geschlossenen Mietvertrages wurde Stillschweigen vereinbart.

"Vom Demonstrationsziel 1968 zum Standort für Fotografie 2013 – Das Amerika-Haus", Foto © Friedhelm Denkeler 2008
»Vom Demonstrationsziel 1968 zum Standort für Fotografie 2013 – Das Amerika-Haus«, Foto © Friedhelm Denkeler 2008

So entsteht in der Nähe des Museums für Fotografie/der Newton Foundation (Jebensstraße), der Galerie Camera Work (Kantstraße), der Universität der Künste (Hardenbergstraße), ein einzigartiger Kultur-Cluster für fotografische Ausstellungen und Veranstaltungen. Der Einzug und die Eröffnung von C|O im Amerika-Haus mit einer Ausstellungsfläche von 2.000 Quadratmetern (ähnlich wie im bisherigen Postfuhramt) ist nach der Sanierung des denkmalgeschützten Amerika-Hauses für den Herbst 2013 geplant.

Eigentlich wollte man in Mitte bleiben, aber ein dauerhafter Verbleib im Postfuhramt war nicht möglich. Zwei Jahre hat C|O gesucht und jetzt die neue Bleibe gefunden. Zum Schluss wollte man in die Atelierhäuser in den Monbijoupark ziehen. Aber der Bezirk Mitte, dem C|O gerne treu geblieben wäre, machte Schwierigkeiten. Dagegen sind sie in Charlottenburg hoch willkommen: Die Zoogegend wird damit, neben dem neuen Waldorf-Astoria, auch kulturell aufgewertet.